Patient*innen-Informationen

Gültigkeit der ärztlichen Verordnung
(Heilmittelverordnung, Muster 13)

Ihr Rezept ist für die Krankenkassen nicht mehr gültig, sobald zwischen dem Datum der Rezeptausstellung und dem ersten Behandlungstermin mehr als 28 Tage liegen. Auch eine Unterbrechung von mehr als 14 Tagen ist nicht erlaubt. Ausnahmen sind nur im Krankheitsfall möglich.

Rezeptgebühr für alle gesetzliche Versicherten

Seit 2004 schreibt der Gesetzgeber gemäß SGB V § 32 vor, dass gesetzlich Krankenversicherte einen eigenen finanziellen Beitrag zu jeder Heilmittelverordnung leisten müssen, sofern sie nicht von der Zuzahlung befreit sind. Diese Zuzahlung beträgt in der Regel 10 € pro Rezept zuzüglich 10 % des Abrechnungsbetrags pro Behandlung. Die Zuzahlung ist beim ersten Behandlungstermin zu entrichten und kann entweder vor Ort per EC-Karte/Girocard oder per Überweisung beglichen werden. Eine entsprechende Rechnung wird ausgestellt. Es ist nicht möglich, die Zuzahlung mit den Behandlungskosten zu verrechnen.

Behandlungsdauer 

Diese richtet sich nach der Art der Therapie, wobei die Krankenkasse für die meisten Behandlungen eine Behandlungszeit von 15 bis 25 Minuten ansetzt und dafür die Kosten übernimmt. Zu diesen 15 bis 25 Minuten gehören die Terminplanung, Dokumentation, Rezeptkontrolle, Raumvorbereitung sowie eventuelle Hilfestellung An- und Ausziehen dazu.

Honorarvereinbarung

Die Ihnen vor Therapiebeginn ausgehändigte Honorarvereinbarung ist mehr als ein formelles Dokument. Sie bildet die Grundlage für unsere gemeinsame Reise und regelt sämtliche vertraglichen Details zwischen Ihnen als versicherte Person und unserer Physiotherapiepraxis.

Preis der Behandlung

Unsere Behandlungspreise sind das Ergebnis einer individuellen Kalkulation, die neben finanziellen Aspekten auch die Qualität und den individuellen Nutzen Ihrer Therapie berücksichtigt. Es ist uns wichtig, dass die erbrachten Leistungen angemessen vergütet werden.
Bezüglich der Beihilfesätze betonen wir, dass diese bewusst niedrig angesetzt sind.  Als Praxis setzen wir uns aktiv für eine angemessene Vergütung unserer Leistungen ein. Der Preis der Behandlung wird von jeder Physiotherapiepraxis individuell festgelegt und steht im Gegensatz zur Annahme, es handele sich um festgesetzte Höchstpreise oder anerkannte Listen. Beihilfe- oder privatversicherte Personen sollten beachten, dass die Behandlungen unabhängig von der Kostenübernahme durch die Versicherung am Ende zum vereinbarten Preis bezahlt werden müssen. Der Begriff „Höchstsatz“ bezieht sich auf den maximalen Betrag, den die Beihilfeversicherung erstatten wird, und nicht auf allgemeine Höchstpreise in der Physiotherapie. Die Praxen sind nicht an diese Erstattungshöchstsätze gebunden.
Die vom Bundesinnenministerium festgelegten beihilfefähigen Höchstsätze sind bewusst niedrig, da es sich bei der „Beihilfe“ nicht um eine Vollversicherung, sondern um eine Kostenbeihilfe handelt. Diese niedrigen Sätze werden nur selten angepasst, was zu einer Kluft zwischen beihilfefähigem Höchstsatz und tatsächlichen Behandlungspreisen führt. Der Kostenanteil, den beihilfeversicherte Personen selbst tragen müssen, steigt aufgrund von Pandemien, Energiekrisen und Inflation weiter an.

Ende der Behandlung und Rechnung

Am Ende Ihrer Therapie erhalten Sie eine detaillierte Rechnung für die erbrachten Leistungen. Ihre Verpflichtung zur Zahlung besteht unabhängig von der Erstattungshöhe durch Ihre Versicherung.